Autoversicherung: Alles, was man wissen sollte
In Deutschland besteht eine gesetzliche Versicherungspflicht für Fahrzeuge, die auf öffentlichen Straßen zugelassen sind. Allerdings gilt hier wie bei anderen Versicherungen auch: Die eine Kfz-Versicherung gibt es nicht, vielmehr gibt es eine ganze Reihe von Anbietern mit unterschiedlichen Tarifen und Leistungen. Worauf also kommt es bei der Kfz-Versicherung an und was sollten Autofahrer in diesem Zusammenhang unbedingt berücksichtigen?
Generell unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Arten von Kfz-Versicherungen:
- Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist gesetzliche Pflicht und deckt im allgemeinen Schäden ab, die der Fahrzeugführer selbst anderen Personen oder Fahrzeugen zufügt. Diese Pflichtversicherung übernimmt im Schadensfall Kosten für Sachschäden, Personenschäden und Vermögensschäden.
- Bei der Kaskoversicherung handelt es sich, im Gegensatz zur Haftpflichtversicherung, um eine freiwillige Versicherung, die auch zusätzliche Schäden, etwa am eigenen Fahrzeug durch Unfälle, aber auch durch Vandalismus oder gar Diebstahl. Welche Schäden im Einzelall von der Kaskoversicherung übernommen wird, hängt immer von der individuellen Ausgestaltung des Versicherungsschutzes ab. Die Kaskoversicherung unterteilt sich zudem in Teilkasko und Vollkasko.
Unterschiede Teilkasko und Vollkasko
Bei Fahrzeugen mit einem eher geringen Wert, ist eine Haftpflichtversicherung in der Regel ausreichend, bei teuren Autos hingegen bietet sich eine Kaskoversicherung an. Die Teilkaskoversicherung greift bei Schäden, die der Fahrzeugführer nicht selbst beeinflussen kann:
- Einbruch oder Diebstahl des Fahrzeugs
- Glasbruch
- Schäden durch Sturm (ab Windstärke 8)
- Unwetter (Überschwemmungen, Hagel, Sturm)
- Schäden, die durch Brand oder Explosion entstanden sind
- Kurzschlussschäden
- Wildunfälle
- Marderbisse
Die Vollkaskoversicherung ist vor allem bei sehr teuren Fahrzeugen und Neufahrzeugen sinnvoll. Fährt man hingegen ein Schrottauto, welches keinen großen Restwert mehr hat, ist diese weniger sinnvoll. Sie ergänzt den Schutz der Teilkaskoversicherung zusätzlich um Schäden, die der Fahrzeugführer selbst verursacht, auch durch einen Unfall verursachte Schäden am eigenen Fahrzeug.
Welche Versicherungsleistungen sind wichtig?
Der Umfang einer Autoversicherung variiert je nach Versicherungsanbieter und gewähltem Tarif. Nicht zu vernachlässigen sind auch zukünftige Entwicklungen im Kfz-Bereich, welche auch indirekten Einfluss auf Versicherungen haben werden. Um zu erfahren, mit welchen Kosten bei der Kfz-Versicherung im individuellen Fall zu rechnen ist, lassen sich Online-Beitragsrechner nutzen.
Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem die Deckungssumme. Der Gesetzgeber schreibt hier vor, dass die Mindestdeckung für Personenschäden bei 7,5 Millionen Euro, bei Sachschäden eine Million und bei Vermögensschäden bei 50.000 Euro betragen muss. Angesichts der enormen Schäden, die durch einen Verkehrsunfall entstehen können, empfiehlt es sich aber, die Deckungssumme höher anzusetzen. In der Regel lässt sich die Deckungssumme bei den meisten Anbietern für einen vergleichsweise geringen Betrag erhöhen. Experten empfehlen hier Summen zwischen 50 und 100 Millionen Euro, um auf der sicheren Seite zu sein.
Wenn die Versicherungsleistungen um zusätzlichen Auslandsschadenschutz erweitert werden, übernimmt der Versicherungsanbieter die Regulierung mit der ausländischen Gesellschaft automatisch. Wer öfter auch im Ausland unterwegs ist, sollte über diesen zusätzlichen Schutz nachdenken. Allgemein sollte man zudem wissen, dass sowohl die Teilkasko- als auch die Vollkaskoversicherung nicht greift, wenn der Schaden durch grobe Fahrlässigkeit entsteht.
Fazit
Eine Kfz-Versicherung schützen sowohl das eigene Fahrzeug, als auch das von anderen Verkehrsteilnehmern vor finanziellen Schäden bei Unfällen. Für welche Art der Versicherung und der Ausgestaltung der Versicherungsleistungen man sich entscheidet, hängt immer von den individuellen Ansprüchen ab.