Nachhaltig oder schneller Profit? Investitionen in Entwicklungsländer aus dem privaten Sektor

Die sogenannten Entwicklungsländer sind längst Ziel internationaler Spekulanten geworden. Diese zum Teil kritisch anzusehenden Investitions- und Spekulationsgeschäfte sind die eine Seite der Medaille, die sich die aufstrebenden Entwicklungsländer in den letzten Jahren erkämpft haben. Nehmen wir das Beispiel Afrika. Noch vor wenigen Jahren war das öffentliche Bild ein völlig anderes als heute. Kriege und Hunger sowie bedrohliche Armut waren die ersten Gedanken die einem in den Kopf kamen, dachte man an den schwarzen Kontinent. In den letzten Jahren ist viel passiert.

Es ist nicht von der Hand zuweisen, dass auch die Austragung der Fußball Weltmeisterschaft in Südafrika den Fokus der Welt auf den schwarzen Kontinent verändert hat, doch diese Tatsache allein ist nicht ausschlaggebend für den allgemein festzustellenden Aufschwung, Hauptgründe sind die immer noch immens hohen Rohstoffvorkommen an Land sowie auch vor der Küste Afrikas. Es entwickelten sich neue Wirtschaftszentren, andere konnten an Bedeutung gewinnen, das Durchschnittseinkommen der Bevölkerung ist in vielen Teilen des Kontinents deutlich gestiegen. Gerade vielfältige Investitionen aus China haben zu diesen Entwicklungen beigetragen und Afrika zu einem interessanten Ziel risikobereiter Investoren gemacht. Doch auch dem privaten Anleger bieten sich Möglichkeiten, sein Geld in sogenannte Entwicklungsländer zu investieren. Welche das sind, soll hier kurz umrissen werden.

Sinn und Zweck von Investitionen

Investitionen sind an Bedingungen geknüpft. Das ist auch völlig in Ordnung. Die Investition soll den Wert des Unternehmens steigern. Also wird dafür gesorgt, dass die Produktivität steigt. Es wird in neue Maschinen oder Fachkräfte investiert um die Produktpalette zu erweitern oder die Qualität zu verbessern.

Unter Umständen wird dabei jedoch nicht eine nachhaltige Entwicklung angestrebt, sondern der schnelle, möglichst hohe Profit. Das ist natürlich das genaue Gegenteil von Nachhaltiger Investition, welche bemüht ist Vorteile für alle Parteien zu schaffen. Für solche Unternehmungen ist es erforderlich Geduld zu haben und auf unmittelbaren Gewinn zu verzichten. Es geht darum, Leute auszubilden Fähigkeiten zu vermitteln, einen Wissensaustausch zu schaffen und den betroffenen Menschen eine Perspektive zu geben.

In der sogenannten westlichen Welt, in der jedoch nur 14% der Weltbevölkerung zuhause sind, ist das Land klar aufgeteilt und in privatem Besitz. Die Rechtsprechung garantiert jedem Besitzer Rechte zum Besitz dieses Landes. Im Gegensatz dazu haben die meisten Menschen in Entwicklungsländern kein verbrieftes Recht das Land auf dem sie leben auch zu besitzen. Das Land gehört oft dem Staat und allein dieser kann über seine Nutzung entscheiden. Die große Gefahr besteht darin, dass Spekulanten Land kaufen und damit die Lebensgrundlage der dort ansässigen Menschen zerstören, welche hier unter Umständen seit Generationen lebten und arbeiteten.

Warum sollte der private Sektor in Entwicklungsländer investieren?

Bei Investitionen geht es darum, den Wohlstand und die Arbeitsbedingungen in den jeweiligen Ländern zu erhöhen und zu verbessern. Gleichzeitig werden sich aber natürlich Gewinne erhofft, der Profit darf nicht auf der Strecke bleiben. Hier ist es oft nicht leicht die Balance zu halten, um soziales Engagement auf der einen Seite und den Profitgedanken auf der anderen Seite miteinander in Einklang zu bringen. Viele Investments sind sehr kurzfristig gedacht und hochspekulativ.

Einige Investoren sind darauf aus einen schnellen Gewinn einzufahren und nehmen es mit der sozialen Komponente alles andere als genau. Die Auswirkungen sind für alle sichtbar:

  • Regenwälder und Naturreservate schrumpfen
  • der Boden wird durch intensive Landnutzung unter Verwendung von industriellem Dünger in Mitleidenschaft gezogen
  • und nach dem Gewinn steht die örtliche Bevölkerung im schlimmsten Fall schlechter da als vorher.

Nach der Unternehmung mit zweifelhaften Erfolg wird das Geschäft nicht selten einfach weiterverkauft. Es ist also wichtig, in die richtigen Projekte sowie in angemessener Art und Weise zu investieren. Es gibt unzählige Beispiele für erfolgreiche und nachhaltige Projekte, die es schaffen das ökonomische Prinzip der Gewinnmaximierung mit einer sozialen Verantwortung in Einklang zu bringen und somit allen Beteiligten zu nutzen.

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